Österreichs Traum platzt gegen Ungarn!

ÖHB weint Sieg gegen Ungarn nach: "Die Chance war da"

Österreichs Handballer haben nach der Niederlage gegen die Magyaren keine Chance mehr auf das Viertelfinale. Gegen Holland will man nochmals Vollgas geben.

Auch wenn der aufopfernde Kampf gegen Ungarn am Donnerstag nicht belohnt wurde und der Traum vom WM-Viertelfinale mit der 26:29-Niederlage geplatzt ist: Österreichs Handballmänner können sich nach fünf Spielen bei der Endrunde in Kroatien in den Spiegel schauen.

"Wir können stolz auf uns sein", erklärte Flügel Sebastian Frimmel, dessen Truppe zum Abschluss am Samstag gegen die Niederlande (15.30 Uhr/im LIVE-Ticker>>>) noch um eine gute Platzierung kämpft - "mit Vollgas".

 

Gegen Oranje könnte man neuerlich in Varazdin mit einem Sieg noch auf Platz 3 von Hauptrundengruppe 2 vorstoßen und würde damit in der Endabrechnung zwischen den Rängen 9 und 12 landen. Bei einer Niederlage käme man auf den Plätzen 17 - 20 zu liegen. Angesichts der namhaften Ausfälle von Kapitän Mykola Bilyk sowie seiner Rückraumkollegen Janko Bozovic und Boris Zivkovic darf die Gesamtleistung über die bisherigen fünf Partien mit den Siegen über Kuwait und Katar, sowie dem Punkt gegen Nordmazedonien und der knappen Niederlage gegen Ungarn als durchaus stark eingeschätzt werden.

Ungarn gelang Revanche für EM 2024

Foto: GEPA/Matthias Trinkl

Ein Sieg gegen Niederlande, die etwa auf Augenhöhe liegen dürften, sollte zum Abschluss in Reichweite sein. Die limitierten Offensivmöglichkeiten und die kürzere Bank könnten in der sechsten Partie freilich noch schwerer wiegen. Ein Umstand, der nach starker erster Hälfte gegen Ungarn auch am Donnerstag nicht zu übersehen war. "Sie haben uns da das Leben sehr schwer gemacht", betonte Interimskapitän und Ungarn-Legionär Frimmel, dessen Truppe - in Bestbesetzung - bei der EM 2024 die Magyaren noch mit 30:29 geschlagen hatte.

"Ungarns Trainer hat mir danach gesagt, dass es die Revanche für 2024 war", sagte Teamchef Ales Pajovic und weinte den in der Schlussviertelstunde vergebenen Punkten hörbar nach. "Die Chance heute war auch da. Es wäre so schön gewesen, die Jungs im Viertelfinale zu sehen", sagte der Slowene, der bei den EMs 2020 und 2024 Rot-Weiß-Rot jeweils zu Platz acht geführt hatte. "Über das ganze Turnier bringen wir schon eine super Leistung, vor allem mit unserer Leidenschaft. Jedes Spiel ist aufs Neue bemerkenswert", erklärte Frimmel.

Im Finish fehlte die Substanz

Auch eine tolle erste Hälfte, in der man Ungarn nie richtig ins Spiel kommen ließ, sollte schließlich nicht reichen. Während der Gegner sich zumindest leicht steigern konnte, fehlte bei Rot-Weiß-Rot im Finish die Substanz, häuften sich auch die Fehler. "In der ersten Hälfte hat es super funktioniert. Aber es waren dann zu viele kleine Momente, in denen wir es schlecht gemacht haben", befand Pajovic. "Man merkt, dass sie eine Topmannschaft sind", stellte Frimmel trocken fest.

Quelle: https://www.laola1.at/de/red/sport-mix/handball/weltmeisterschaft/nach-aut-hun-2401/

Österreichs Traum platzt gegen Ungarn

Für Österreichs Handballer ist der Traum vom Einzug ins WM-Viertelfinale geplatzt. Das Team von Coach Ales Pajovic musste sich am Donnerstag im Schlüsselspiel der Hauptrunde den favorisierten Ungarn nach hartem Kampf und 13:12-Halbzeitführung mit 26:29 geschlagen geben. Im abschließenden Spiel am Samstag gegen die Niederlande (15.30 Uhr, live in ORF Sport +) geht es nur noch um einen siegreichen Abschluss und eine gute WM-Platzierung. Der dritte Gruppenplatz ist noch in Reichweite.

Gegen die Ungarn entwickelte sich von Beginn an ein sehr intensives Spiel. Die ÖHB-Auswahl nahm die Herausforderung an und lieferte eine starke erste Hälfte. Einen schnellen 0:2-Rückstand schüttelten die Österreicher ab und lagen danach meist in Führung. Vor allem Goalie Florian Kaiper lief zur Hochform auf und brachte die Ungarn mit seinen Paraden zur Verzweiflung. Bis zur Pause hatte er eine beachtliche Abwehrquote von 39 Prozent.

Bis zur 25. Minute erspielte sich die Pajovic-Truppe einen Vorsprung von drei Toren (12:9). Der magyarische Favorit, Fünfter der vergangenen EM, zeigte sichtbar Nerven. Nach einer Auszeit gelangen den Ungarn drei Tore in Folge, doch die Österreicher gingen dank eines Treffers von Nicolas Paulnsteiner mit einer knappen 13:12-Führung in die Kabine.

Blatt wendet sich nach Pause

Der Wiederbeginn gelang den Österreichern nicht nach Wunsch. Die Ungarn spielten noch aggressiver, nutzten vorn ihre Chancen und lagen 18:17 in Front (40.). Die ÖHB-Auswahl, die während der WM ohne die verletzten Stammspieler Mykola Bilyk, Janko Bozovic und Boris Zivkovic auskommen musste, ließ sich zwar nicht abschütteln, kam allerdings nie in die Nähe des Ausgleichs.

Die Partie entwickelte sich dann für die Österreicher endgültig in die falsche Richtung. Offensiv wurden Chancen nicht genutzt, defensiv konnten die ungarischen Angriffe nicht mehr so gut unterbunden werden. Die Ungarn bauten ihren Vorsprung daher auf vier Tore aus. Die Österreicher motivierten sich für die Schlussphase, kämpften verbissen um eine Wende, die aber nicht gelang.

Teamchef Pajovic trauert Siegeschance nach

Coach Pajovic trauerte nach der Schlusssirene jedenfalls einer vergebenen Chance nach. „Ich finde es nur schade, weil wir haben richtig gut gespielt. Wir sind so gut gestartet, haben dann aber in der zweiten Halbzeit hundertprozentige Chancen verworfen. In der Abwehr haben wir es nicht geschafft, dass wir sie unter Kontrolle haben. Ich muss Ungarn gratulieren, aber es ist schade für uns, weil wir hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen“, sagte der Slowene im ORF-Interview.

Pajovic zeigte sich aber auch stolz über die bisherigen WM-Leistungen seiner Truppe: „Wir haben viele Ausfälle und machen trotzdem gute Spiele. Wir haben heute gezeigt, dass wir guten Handball spielen können. Leider ist Handball so, einmal geht es ins Plus, einmal ins Minus. Leider haben wir heute verloren. Hut ab für meine Jungs, eine super WM. Jetzt probieren wir, wieder am Samstag Gas zu geben.“

Stolz auf die Leistung

Goalie Kaiper sprach seinerseits von einer „überragenden Leistung“ in der ersten Hälfte und meinte damit nicht nur seine eigene. „In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass Ungarn auch eine Topbnation ist und sehr viele Champions-League-Spieler hat. Sie hatten dann auch gute Antworten auf unsere Aktionen. Aber nichtsdestotrotz können wir richtig stolz auf uns sein“, sagte der 29-Jährige.

Ähnlich fiel die Analyse von Sebastian Frimmel aus. „In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass sie sich sehr gut eingestellt haben auf unsere Abwehr. Dann haben sie bessere Lösungen gefunden, die es für uns extrem schwer gemacht haben, vor allem den Kreisläuferspieler unter Kontrolle zu haben“, sagte der Kapitän und ergänzte: „Ich bin extrem stolz, was wir hier leisten trotz der ganzen Verletzten.“

Handball-WM in Kroatien, Hauptrunde

Endstand:

Österreich – Ungarn 26:29 (13:12)

Beste Werfer der Österreicher: Frimmel 6, Belos, Hutecek je 4

Quelle: https://sport.orf.at/stories/3137093/

Bittere Niederlage für Österreich gegen Ungarn beendet Viertelfinal-Hoffnungen

Copyright: IHF/kolektiff/Eva Manhart

Im vorentscheidenden Spiel im Kampf ums Viertelfinale muss sich Österreich Ungarn am Ende 26:29 beugen. Am Samstag, 15:30 Uhr live auf ORF SPORT +, wartet zum Abschluss der Hauptrunde die Niederlande.

Es ist eine schmerzvolle Niederlage die die Truppe von Teamchef Aleš Pajovič Donnerstagabend in Varazdin (CRO) kassierte. Einmal mehr ließ man sein Herz auf dem Spielfeld, kämpfte für die verletzungsbedingt abwesenden Mykola Bilyk, Janko Bozovic und Boris Zivkovic.

Gestützt auf eine einmal mehr starke Deckung samt einem gut aufgelegten Florian Kaiper im Gehäuse, forderte man Ungarn alles ab. Einen Zweitorerückstand zu Spielbeginn machte man rasch wett, drehte die Partie zu seinen Gunsten und führte zwischenzeitlich mit drei Toren. Doch nach der 13:12-Pausenführung wendete sich das Blatt.

Ungarn fand im Angriff bessere Lösungen und konnte sich selbst auf Schlussmann 32 verlassen. In der 35. Minute holten sich unsere Nachbarn die Führung zurück und gaben sie nicht mehr aus der Hand. Immer wieder zwang man Österreich zu Fehlern und setzte sich in der 49. Minute erstmals mit 23:20 ab.

Österreich steckte nicht auf, kämpfte verbissen um jeden Ball, scheiterte aber entweder an der Querlatte oder an Kristof Palasics. Nach dem 26:29 war den Österreichern nicht nur das Spiel sondern auch die Enttäuschung anzusehen. Das Viertelfinale ist nur noch rechnerisch möglich. Ungarn trifft in seinem letzten Spiel auf die in der Hauptrunde noch sieglosen Kataris und hat alle Trümpfe in der Hand. Für Österreich geht es am Samstag gegen die Niederlande noch um einen Top 12-Platz bei dieser WM, was die beste Platzierung in der Geschichte seit der Silbermedaille 1938 bedeuten würde.

Teamchef Aleš Pajovič: „Ich bin natürlich enttäuscht und traurig für die Jungs. Sie haben so hart gekämpft, haben alles gegeben. In der ersten Halbzeit hat das gut funktioniert, in der zweiten Halbzeit hat man die Müdigkeit nach vier Spielen gemerkt. Trotzdem hat die Deckung gut funktioniert, vorne haben wir ein paar Bälle liegen gelassen. Es ist schade. Es war ein knappes Spiel und wir haben alles gegeben. Die jungs haben wieder Herz und Charakter gezeigt. Jetzt haben wir noch ein Spiel und da wollen wir alles geben.“

Sebastian Frimmel: „Natürlich sind wir sehr enttäuscht. Ich glaube in der zweiten Halbzeit haben sie uns das Leben sehr sehr schwer gemacht, haben ihren Angriff gut auf unsere Deckung eingestellt. Es war schwer Bälle zu bekommen, da konnten sie sich absetzen. Wir hatten die ein oder andere Chance, sogar per Konter, die wir dann verworfen haben, wo wir nochmals hätten rankommen können. Ungarn war heute besser. Nichtsdestotrotz bin ich extrem stolz, da wir über das gesamte Turnier eine super Leistung bringen. Gerade mit unserer Leidenschaft und kämpferisch, wie wir da immer wieder da sind ist bemerkenswert.“

29. IHF Men´s World Championship

14. Jänner - 2. Februar 2025
Ausrichter: Kroatien, Dänemark, Norwegen
Titelverteidiger: Dänemark
Offizielle Website

Spieplan Hauptrunde

Österreich vs. Nordmazedonien 29:29 (14:13)
Di., 21. Jänner 2025, 15:30 Uhr
Österreich: Lukas Hutecek (6), Nemanja Belos (5), Sebastian Frimmel (4), Eric Damböck (4), Tobias Wagner (4), Lukas Herburger (2), Elias Kofler (2), Nicolas Paulnsteiner (1), Jakob Nigg (1), Constantin Möstl (23% gehaltene Bälle - 7/30), Florian Kaiper (33% gehaltene Bälle - 2/6), Markus Mahr, Jozsef Albek, Lukas Schweighofer, Michael Miskovez
Match Report

Ungarn vs. Österreich 29:16 (12:13)
Do., 23. Jänner 2025, 20:30 Uhr
Österreich: Sebastian Frimmel (6), Lukas Hutecek (4), Nemanja Belos (4), Eric Damböck (3), Markus Mahr (2), Tobias Wagner (2), Jakob Nigg (2), Elias Kofler (2), Nicolas Paulnsteiner (1), Florian Kaiper (29% gehaltene Bälle - 7/24), Constantin Möstl (21% gehaltene Bälle - 3/14), Jozsef Albek, Lukas Herburger, Lukas Schweighofer, Franko Lastro, Michael Miskovez

Quelle: https://www.oehb.at/de/newsshow-bittere-niederlage-fuer-oesterreich-gegen-ungarn-beendet-viertelfinal-hoffnungen