2 ehemalige AHS/SLSZ Wien West Schüler sichern den Sieg gegen Rumänien!

Maximilian WÖBER (Absolvent - ausgezeichneter Erfolg) und Philipp LIENHART (ehm. Schüler) liefern ein sensationelles Spiel.

Wöber vom „Dodel“ zurück ins Hochgefühl

Einer der österreichischen Matchwinner des 2:1-Auftaktsieges gegen Rumänien in der WM-Qualifikation war zweifellos Maximilian Wöber: Der 27-jährige Innenverteidiger wurde nach zwei Knieoperationen und ohne Spielpraxis ins kalte Wasser geschmissen, lieferte aber eindrucksvoll ab. Mit seinem „Bewerbungsschreiben“ hofft Leeds-Legionär Wöber, der sich vor einem Jahr noch als „Dodel der Nation“ bezeichnet hatte, bald einen neuen Club zu finden.

Nach Verletzungsproblemen kam Wöber seit Anfang Jänner bei Leeds United nur auf läppische 25 Einsatzminuten. Dennoch schenkte ihm Teamchef Ralf Rangnick das Vertrauen, und Wöber zahlte das mit Grätschen, vielen Pässen und dem Assist zum 1:0 mehr als nur zurück.

 „Es war einfach ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen und zu zeigen, dass ich noch gut kicken kann, und dass ich es auf alle Fälle verdient habe, hier dabei zu sein“, sagte Wöber nach dem wichtigen Auftaktsieg in den Katakomben des Wiener Ernst-Happel-Stadions.

Fußball: Nations League, 8.6.2025

 „Möchte nicht in England vergammeln“

Wöber hofft, dass er sich mit seiner Leistung auch bei anderen Clubs empfohlen hat, zumal der englische Premier-League-Aufsteiger Leeds nicht mehr mit ihm plant. Wöbers Vertrag läuft noch bis 2027. „Leeds hat mir schon klar gesagt, dass sie mich verkaufen wollen. Ich denke, dass ich ein Bewerbungsschreiben ausschicken habe können.“

Maximilian Wöber (Österreich) und Denis Dragus (Rumänien)" class="" />
GEPA/Armin Rauthner
Wöber war überall auf dem Platz zu finden, in erster Linie grätschte er in der Defensive alles und jeden weg

Wöber wechselte 2023 von Red Bull Salzburg nach England zu Leeds United, wurde dann zwischenzeitlich an Borussia Mönchengladbach nach Deutschland verliehen und ließ sich zweimal am Knie operieren. Deswegen fehlte Wöber auch im Frühjahr in der Nations League.

Nun setzte Rangnick auf seine Qualitäten als Linksfuß im Spielaufbau. „Ich habe mich extrem gefreut, dass ich auch anderen Vereinen zeigen habe können, dass ich fit bin, dass ich noch immer ein richtig guter Kicker bin und nicht in England vergammeln möchte“, betonte Wöber.

Vor einem Jahr der selbst ernannte „Dodel der Nation“

Vor einem Jahr saß Wöber wie ein begossener Pudel nach dem 0:1 gegen Frankreich zum Auftakt der EM-Gruppenphase bei der Pressekonferenz in Berlin, nachdem sein Eigentor die Niederlage besiegelt hatte, und bezeichnete sich selbst als „Dodel der Nation“.

Maximilian Wöber hält sich die Hände vor das Gesicht"
GEPA/Pro Shots/Niels Boersema
Wöber ging nach einem Eigentor bei der EM vor einem Jahr mit sich hart ins Gericht

Zum einen hatte das Eigentor aber keine Auswirkung, denn das ÖFB-Team gewann bekanntlich dennoch sensationell die Gruppe, zum anderen rehabilitierte sich Wöber schnell, etwa beim 3:2-Sieg gegen die Niederlande. „Das habe ich damals aus der Enttäuschung heraus gesagt, weil es das größte Spiel meiner Karriere war. Eine Woche später gegen Holland habe ich gezeigt, dass ich das schnell verarbeiten und abhaken kann“, so Wöber. „Aber mich freut es natürlich, dass ich immer noch ein wichtiger Teil im Nationalteam bin und nominiert werde, obwohl ich in letzter Zeit verletzungsanfällig war.“

Wöber genießt im Team hohes Ansehen

Im ÖFB-Team genießt Wöber hohes Ansehen, 31 Länderspiele hat er bisher bestritten. Man habe bei der EM gezeigt, dass man unter Rangnick eine „richtig coole Mannschaft“ geworden sei, so Wöber. „In der Nations League ist das wieder ein wenig untergegangen, weil der Erfolg nicht da war. Aber die Leistungen haben trotzdem gepasst.“

Nun wolle man wieder eine Euphorie entfachen, energiegeladen Fußball spielen und „Historisches schaffen“ – nämlich die erste WM-Teilnahme seit 1998. Auf dem Weg zum Turnier nach Nordamerika könnte Wöber eine wichtige Rolle spielen. Ohne Spielpraxis in ein so wichtiges WM-Quali-Spiel hineingeworfen zu werden, sei enorm schwer, sagte Torhüter Patrick Pentz. „Das ist einfach brutal, was der Max hier wieder gezeigt hat. Man kann es gar nicht genug loben.“

Ähnlich sah es Christoph Baumgartner. „Er hat einen sensationellen linken Fuß, hat das auch im Training wieder gezeigt“, sagte der Offensivmann. Dort habe sich Wöber auch die Startelfnominierung verdient. In der 69. Minute löste ihn Kevin Danso ab. „Dass ihm hintenraus ein bisschen der Saft ausgegangen ist, müssen wir einmal ansprechen“, scherzte Baumgartner. Wenn der letzte Einsatz über eine volle Spieldauer ein halbes Jahr zurückliege, sei das allerdings auch zu erwarten. Baumgartner mit einem Grinsen: „Ich habe ihm vorher schon gesagt, du wirst heute eingehen. Das war dann auch so.“